Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berühmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte Künstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterließ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen äußerst außergewöhnlichen Eindruck. "Der Löwenkopf" wirft einen genauen und tiefen Blick in die unerklärlichen Abgründe Wienerischer Verwaltungsbehörden, um bei Aufrechterhaltung größter Spannung ein sarkastisches Feuerwerk zu zünden, das Otto Normalverbraucher auf die Schippe nimmt. In "Starnbergerseeischer" Klarheit und typisch Krausischer Wort- und Gedankengewandheit rückt die "Sprachlehre" in den Fokus, innerhalb welcher veranschaulicht wird wie begrenzt die grammatikalischen Fertigkeiten so mancher Pressevertreter sind und warum es so schwer ist mit Worten auszudrücken was man eigentlich meint bzw. sagen will. Der Essays sechster Teil.
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