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Essays zur Kulturphilosophie

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Simmels Essays zur Kulturphilosophie diskutieren im Zeitraum zwischen 1900 und 1918 auf aktuelle Weise einen doppelten Begriff von Kultur: eine objektive Kultur mit ihren Institutionen, Regeln und Praktiken und eine subjektive Kultur, die auf einem persönlichen WertgefĂŒhl aufbaut. Im Konflikt dieser zwei Kulturen erörtert Simmel sowohl seine philosophischen Bezugspunkte (Kant, Goethe, Schopenhauer und Nietzsche) als auch die Möglichkeiten zur Ausbildung eines persönlichen Lebensstils in einer Welt der Dinge und Waren, im Großstadtleben oder im (Gegen-) Entwurf einer weiblichen Kultur.

Simmels Kulturphilosophie mĂŒndet in eine Stellungnahme: Wir können unser Leben nur in und durch die kulturellen Formen (Sprache, Recht, Sitte u.a.) fĂŒhren, die wir selbst geschaffen haben. Kultur als zweite Natur bleibt ein gefĂ€hrdetes Projekt, weil sie in unserer Haltung zum Leben und in der Art der LebensfĂŒhrung grĂŒndet. Und: Wir sind vor Aufgaben gestellt, die nicht aufzulösen, aber doch von uns zu bewĂ€ltigen sind.