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Eva und die Eger-Brüder : Der Bergpfarrer 247 – Heimatroman

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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Geringschätzig ließ Maria Erbling, die Witwe des letzten Poststellenleiters von St. Johann, ihre Blicke über die alte Hütte am Dorfrand schweifen. Die Dachrinne hing schief und der ohnehin schon völlig verblasste Anstrich der Haustür blätterte bedenklich ab. »Ja, ja«, murmelte Maria. »Da sieht man es wieder. So weit kommt es mit einem Menschen, der keine Freud an einer richtigen Arbeit hat.« Missbilligend schüttelte sie ihren Kopf. »Ob er wohl schon aus den Federn ist, der Brandhuber-Loisl? Oder ist er, weil wir gerade Vollmond haben, erst in aller Herrgottsfrüh vom Kräutersammeln zurückgekommen und schnarcht jetzt noch in aller Seelenruhe?« Maria setzte ihren Zeigefinger auf den Klingelknopf neben der Haustür und drückte ihn kräftig und entschlossen. Die Glocke gab einen hässlichen Ton von sich, dann war es wieder still. Maria lauschte an der Tür. Endlich hörte sie das Geräusch schlurfender Schritte. Wenig später ging die Tür einen kleinen Spalt auf, und Alois Brandhuber spähte missmutig hindurch. Das schüttere, schon angegraute Haar stand dem selbst ernannten Wunderheiler wirr um den Kopf, sein Gesicht war teigig blass, und er hatte tiefe Schatten unter den Augen. Zudem schlug Maria eine Alkoholfahne entgegen, die ihr fast den Atem nahm. Am liebsten hätte sie auf der Stelle kehrt gemacht, doch es gab Neuigkeiten zu erkunden, und dabei durfte man nicht zimperlich sein. Einige Dorfburschen wollten den Brandhuber nämlich vor ein paar Tagen auf dem spätabendlichen Nachhauseweg gesehen haben. Und zwar nicht allein.