Wer ist der Mensch? Die Unruhe über das Ungenügen früherer Menschenbilder meldet sich unter anderem in der Frage zu Wort, inwiefern der Mensch überhaupt als Seiender oder inwiefern er vielmehr als Werdender zu fassen sei. In diesem Zusammenhang steht auch das Vorhaben, mit dem sich das geistige Werk Romano Guardinis skizzieren lässt: den Menschen verstehen. Die Frage nach dem Menschenbild rückt in seiner Zeit vom Drang nach einer Definition im klassischen oder naturwissenschaftlichen Sinn ab und wird aufmerksamer auf die werdende Dimension des Menschseins.
Die vorliegende Studie untersucht, inwiefern Guardini den Menschen als Werdenden auffasst. Sie steht im Dienst eines vertiefenden Verständnisses seines Werkes und geht dabei mit seinem Versuch einher, zu beantworten, wer der Mensch sei.