Die Schule als Spielwiese oder Schlachtfeld der GefĂźhle, wo das Leben Lehrern und SchĂźlern zeigt, dass es Grenzen gibt, die man nicht unbeschädigt Ăźberschreitet. Martin R. Dean hat einen klaren Blick, gnadenlos und liebevoll zugleich, fĂźr seine Figuren, die darunter - und das ist seine groĂe Kunst - zu Menschen werden. Er erzählt eine Geschichte, in der sich jeder am anderen festklammert, je mehr er sich verlorenzugehen droht.Lucas Brenner ist Deutschlehrer an einem Gymnasium in der Schweiz. Anders als in der Ehe mit Lisa begegnet er in der Schule den Enttäuschungen und der Routine des Alltags mit Leidenschaft - fĂźr die Literatur. Im Fall der klugen und rätselhaften und labilen Nadia, die dafĂźr empfänglich ist, ist es vielleicht mehr als das? Zumindest hat Lisa einen Verdacht, sie ist aber zu sehr mit sich selbst beschäftigt, nachdem sie ihre Anstellung als Bildredakteurin bei einer Lokalzeitung verliert. Auch Deniz, ein aus Deutschland zugezogener SchĂźler mit tĂźrkischen Wurzeln, der an Schlafkrankheit leidet, fĂźhlt sich zu Nadia hingezogen. Lisa erfindet sich indessen als Porträtfotografin neu und entfernt sich weiter von Lucas. Oder ist es umgekehrt? Als sie Deniz als Fotomodell engagiert, ist das falsche Quartett komplett: Der Reigen schlieĂt sich.