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Fremder im Paradies

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Indischer Ozean, Dezember 1972: Ein englischer Froschmann landet in geheimer Mission auf der Paradiesinsel und gerĂ€t sogleich in das Magnetfeld rivalisierender MĂ€chte. Auf dem Grund einer historischen Bucht soll er Taucher stellen, die mit ĂŒberlegener Raffinesse den Sperrkreis um eine Marineversuchsstation durchbrechen. Zwischen Korallenklippen, in Riffhöhlen und in unendlicher, von rĂ€tselhaftem Licht durchglĂŒhter Tiefe fĂŒhrt er einen einsamen Kampf und scheint ihn zu verlieren. An Land empfĂ€ngt ihn immer wieder eine fremde, verwirrende Welt.

Und auch hier, im fashionablen Halbmond-Club oder im Zentrum der AbwehrbĂŒrokratie, ist er ganz auf sich gestellt. Denn er ist kein perfekter BefehlsempfĂ€nger, sondern ein GlĂŒcksucher und TagtrĂ€umer, der auf dieser Insel sein Lebensziel zu erreichen hofft. Gelassen begegnet er Seeoffizieren, Schwammtauchern, Fernsehstars, Callgirls, Geheimdienstlern und Ärzten.

Doch ihn umgibt ein undurchsichtiges Trio: sein Helfer, ein Unterwasser-ArchĂ€ologe und dessen bildschöne Begleiterin. Vom Luxushotel „Stardust", das alle WĂŒnsche erfĂŒllt, gelangt er in sonnenzermĂŒrbte Dörfer, durch nachtschwarze Algenfelder, auf eine MillionĂ€rsjacht und in den erstaunlichen Gefechtsstand der Marinebasis Berenice, wo sich ihm die Wunder modernster MilitĂ€rtechnik enthĂŒllen.

Das abenteuerliche Geschehen beruht auf Tatsachen; dieser Roman ist bis ins Detail belegt. Und bei aller Farbigkeit ist dies ein nachdenklich machendes Buch. Es rĂŒhrt an Probleme der Welt von Morgen und an Schwierigkeiten, die uns heute schon innerlich bedrĂ€ngen. Wolfgang Schreyer geht ganz vom Menschlichen her an sein Thema heran. Seine Darstellung seelischer VorgĂ€nge vermag ebenso zu fesseln wie das Feuerwerk Ă€ußerer Dramatik, das er vor unseren Augen entzĂŒndet und mit sicherer Hand abbrennen lĂ€sst.