Friderike Zweig (geborene Burger, verheiratete und geschiedene
Winternitz) kennt man heute vor allem als die erste Frau des Weltautors
Stefan Zweig. Kaum bekannt ist hingegen ihr eigenes Wirken
als Schriftstellerin, Journalistin, Übersetzerin, Friedensaktivistin und
vieles mehr. In dem vorliegenden Band werden ihr Leben und Werk
erstmals umfassend in den Blick genommen. Dabei gerät, wenn es darum
geht, Friderike ›Zweig‹ als Künstlerin und Geistesarbeiterin zu
begreifen, eine ganze Generation von Frauen in den Fokus. Allgemeine
sozial- und diskursgeschichtliche Fragestellungen nach den Voraussetzungen
weiblicher Kreativität und Intellektualität in der Moderne
bilden die Grundlage dafür. So wird mit Blick auf die Literatur- und
Kulturgeschichte Friderike ›Zweigs‹ Potential im Kontext weiblicher
Emanzipationsbewegungen herausgearbeitet.