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Gaslicht 22 : Die Schreckenskammer an der Themse

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In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!

»Ich versuchte, die Situation zu verharmlosen, doch der Eifersüchtige stieß mich brutal zur Seite und schrie wie von Sinnen: ›Ich bringe sie um!‹ Er versetzte Guinn einen Faustschlag ins Gesicht, der diesem minutenlang die Besinnung raubte. Miß Villington gelang es zu fliehen und sich aus dem Haus zu retten. Ich kümmerte mich zunächst um meinen Sohn und hielt mich bereit, einen zweiten Angriff von ihm fernzuhalten. Meine schwachen Kräfte hätten allerdings niemals dazu ausgereicht. Zum Glück für uns beide hetzte der Rasende hinter seiner Freundin her. Kurze Zeit später hörte ich sie schreien. Namenlose Angst ergriff mich. Ich wagte mich erst aus dem Haus, als Guinn wieder bei Bewußtsein war. Wir schlichen hinaus und fanden Miß Gilbert. Sie lebte nicht mehr. Der Unselige hatte sie erwürgt.«

Der Scheibenwischer des Autos jaulte und zog einen breiten Schmierfilm über das Glas. Boone Villington kniff die Augen zusammen. »Elendes Sauwetter«, schimpfte er lautstark. »Dabei war der Himmel noch strahlend blau, als wir in Oxford losgefahren sind.«

Neben ihm in dem alten altersschwachen Austin saß Debra Gilbert, eine heitere Dreiundzwanzigjährige, die Fremdsprachen studierte und sich durch nichts die gute Laune verderben ließ. Sie trug ihr rotblondes Haar an diesem Tag offen. Wie ein Schleier fiel es ihr bis zu den Schultern.

»Ich finde es romantisch«, widersprach sie ihrem Freund, den sie an der Universität kennengelernt hatte. »Regen reinigt die Luft und ist der Ursprung neuen Lebens.«

Boone Villington verzog sein Gesicht. »Ich höre wohl nicht recht. Du spinnst ja schon genauso wie Sarah. Überlaß ihr das Philosophieren. Schließlich