Pflanzen, Tiere, Geister, GĂśtter: Ăber soziale Grenzziehungen und die Kommunikation mit Nicht-Menschen in der Vormoderne.
Prozesse gegen Tiere und Gegenstände, Gespräche mit Geistern und Wiedergängern, mit Hexen, Gott und dem Teufel: In der Vormoderne kommunizierten Menschen rege mit der nicht-menschlichen Welt. Sie machten ihre diversen Erscheinungen zu Adressaten und damit zu ihrem sozialen Gegenßber, zu Akteuren. Denn die Grenzen des Sozialen verliefen in dieser Zeit nicht eindeutig zwischen den Menschen und dem Rest, sondern waren deutlich komplexer und brßchiger.
Im interdisziplinären Dialog entfaltet dieser Sammelband diese vielfältigen kommunikativen Beziehungen. DafĂźr werden theoretische Ăberlegungen angestellt, die nach Wegen suchen, das Soziale jenseits des Menschen zu konzipieren und empirische Fallstudien präsentiert, die die Kommunikation mit nicht-menschlichen Akteuren in den Mittelpunkt rĂźcken. Im Zentrum steht die Frage, worĂźber und vor allem wie unter jeweils welchen historisch spezifischen Bedingungen mit Nicht-Menschen kommuniziert wurde â und welchen historischen Veränderungen diese Kommunikation unterlag.