Bahrs Versuch einer Herleitung der Wiener Gemßtsverfassung geht von den Kelten bis zu den Habsburgern, sie bedient sich bei der Lebensgeschichte Grillparzers und der Sterbegeschichte Beethovens, sie beleuchtet den Einfluss des Barock und den Josephs des Zweiten. Fluchtpunkt des Textes aber bleibt ein in seiner Ambivalenz beinahe klassisches Verhältnis zur Stadt:
"In seinem Buch 'Wien' haĂt er Wien, wie man eine Speise haĂt, die man zu oft genossen, oder eine Frau, die man zu oft geliebt hat."
(Raoul Auernheimer, Neue Freie Presse, 24. 11. 1908)