Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Ihr war unerträglich heiß. Sie hatte das Gefühl, mitten in einem lodernden Feuer zu stehen, das sie gnadenlos verbrennen wollte. Sie versuchte zu schreien, doch aus ihrem Mund kam nur ein heiseres Krächzen. Dann erblickte sie die Hand, die sich ihr helfend entgegenstreckte. Sie wollte sie ergreifen, doch sie wusste, zu welchen gemeinen Handlungen diese Hand fähig war. Sie wich zurück. Mit einem Aufschrei richtete sich Manuela Deininger auf. Zuerst wusste sie nicht, wo sie war, doch nach und nach erkannte sie die Umrisse ihres Zimmers, das in die nächtliche Dunkelheit getaucht war. Sie war so aufgeregt, dass sie das heftige Pochen ihres Herzens in ihren Schläfen spüren konnte. Ein leises Klopfen an der Zimmertüre ließ sie zusammenfahren, doch sie beruhigte sich gleich wieder. »Es ist alles in Ordnung, Väterchen«, sagte sie und hoffte, dass er wieder gehen würde. »Darf ich reinkommen?« »Natürlich darfst du.« Manuela seufzte. Sie war dankbar dafür, dass ihr Vater sich so sehr um ihr Wohlbefinden sorgte, doch manchmal wurde ihr das einfach zu viel. »Hast du wieder geträumt?« Mit ernstem Gesicht trat der Mann an ihr Bett. Er war mit seinen siebenundfünfzig Lebensjahren noch immer eine imposante Erscheinung, weißes volles Haar und einem kurzen weißen Bart, was beides ausgezeichnet zu einem Förster passte, der er ja auch war. Seit dem Tod seiner geliebten Frau vor zehn Jahren hatte er sich sehr um das Glück seiner einzigen Tochter Manuela gekümmert.