Dr. Max Brinkmeier besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten. Dennoch ist er, der lange Jahre erfolgreich in Afrika praktiziert hat und dort so viele Menschenleben retten konnte, einen Augenblick ratlos, als ihn der Hilferuf von daheim erreicht. Sein Vater, der in einem kleinen bayerischen Bergdorf als Landarzt mit ebenso großem Geschick jahrzehntelang tätig gewesen ist, kann die heimatliche Praxis nach einer Herzattacke nicht länger weiterführen.
Max war damals nicht ganz im Frieden von zu Hause geschieden, und jetzt überlagern sich bei ihm verschiedene existentielle Gefühle.
In Afrika hat er eine wirkliche Lebensaufgabe gefunden. In der Heimat wird er dringend benötigt.
Die Ärztin, der seine große Liebe gilt, wirkt mit ihm gemeinsam auf der Missionsstation und ist inzwischen fest verwurzelt auf dem afrikanischen Kontinent.
Dr. Max Brinkmeier muß sich entscheiden – und Sie erwartet die spannendste, gefühlvollste Arztromanserie! Die beliebte Schriftstellerin Sissi Merz erreicht in diesen eindrucksvollen Romanen den Höhepunkt ihres Schaffens.
»Schatzerl, wir müssen aussi. Der Wecker hat schon vor einer Viertelstunden angeschlagen.« Florian Meiring schenkte seiner jungen Frau ein zartes Busserl, Christa schmiegte sich daraufhin mit einem leisen Seufzer an ihn und bat: »Lass uns halt noch ein bissel kuscheln. Es ist so gemütlich, ich mag net aufstehen.« »Gestern war Sonntag, daran könnte ich mich auch gewöhnen«, sinnierte der fesche Jungbauer vom Meiring-Hof. »Leider macht sich die Hofarbeit net von allein. Komm, mein faules Engerl!« Wieder seufzte die hübsche junge Blondine mit den klaren blauen Augen. Nur diesmal klang es recht bekümmert. Florian wurde gleich hellhörig. Seit zwei Jahren waren die beiden nun verheiratet und noch so verliebt und glücklich wie am ersten Tag. Florian hatte das hübsche Madel beim Tanz in den Mai kennen gelernt und sich auf den ersten Blick in die Hoftochter aus Schlehbusch verschaut. Seine Eltern hatten an der Braut nicht viel auszusetzen gehabt; die etwas zu geringe Mitgift war dem Altbauern ein Dorn im Auge gewesen. Doch Christas Vater hatte vier Töchter und eine jede mochte etwas in die Hinterhand bekommen, wenn der Rechte anklopfte. Sepp Meiring hatte sich von der Schönheit und dem guten Wesen seiner Schwiegertochter dann rasch einnehmen lassen, während seine Frau Martha eher auf Distanz geblieben war. Vor einem Jahr hatte der Bauer nach einem Unfall beim Holzeinschlag das Zeitliche gesegnet. Und seither war das Verhältnis der Altbäuerin zu ihrer Schwiegertochter alles andere als einfach. Martha machte Christa das Leben schwer. Am schlimmsten waren die ewigen Vorwürfe, weil die Jungbäuerin noch nicht in die Hoffnung gekommen war.