Vorworte, Vorspiele, Vorurteile gehören zu den Formen des Davor.
Dieses Buch lotet Vorräume des Denkens wie Handelns aus und erörtert ihre Potenziale.
Lange schien es, als gestalteten wir - vom postindustriellen Zeitalter bis zur Postmoderne - unser Leben im Danach. Das Augenmerk dieser Studie gilt jedoch den meist übersehenen Formen des Davor, der Antizipation, dem Vorfeld von Entwicklungen. Vom Prolog bis zur Präambel, dem Vorspiel, der Ouvertüre und der Vorsilbe reicht das Spektrum dieser Untersuchung. Sie arbeitet die Spezifika vielgestaltigen Vorwissens in gattungs- und kulturgeschichtlichen Kontexten exemplarisch heraus. Auf diese Weise lädt sie dazu ein, auch gemeinhin unvermutete Bedeutungsebenen des Davor neu zu erkunden. In einer Zeit medienvermittelter Simultaneitäten gewinnt das Nachdenken über die Spielarten des Antizipierens einen eigenen Reiz.