Am 6. August 1969 stirbt Theodor W. Adorno. Sein Tod markiert nicht nur fĂźr die Kritische Theorie, sondern insgesamt fĂźr die Geistesgeschichte der BRD eine Zäsur. Wird heute auf die Kritische Theorie Bezug genommen, dann vor allem auf ihre âşerste Generationâš, mit Adorno als zentralem Akteur. Die Geschichtsschreibung zur Kritischen Theorie verstärkt diese Perspektive noch: Wenn Ăźberhaupt von deren âşzweiter und dritter Generationâš die Rede ist, bleibt die Vielzahl an methodischen Weiterentwicklungen und theoretischen Neupositionierungen all jener, die der kommunikationstheoretischen Wende Habermas' mindestens skeptisch gegenĂźberstanden, weitgehend unberĂźcksichtigt. Ihnen widmet sich dieser Band und bietet damit auch ein Panorama der späteren Nachkriegsgeschichte Kritischer Theorie.