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Irrweg ins Glück : Der Bergpfarrer 436 – Heimatroman

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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

»Grüß' dich, Xaver«, nickte Sebastian Trenker dem Förster Anreuther zu, der eiligen Schrittes aus dem Ainringer Forst kam. Brutus, der Jagdhund, lief nebenher. Der alte Förster lüftete seinen Hut und erwiderte den Gruß. »Was machen S' denn hier in aller Frühe, Hochwürden?« erkundigte er sich. »Es ist ja grad' erst Tag geworden.« Pfarrer Trenker schmunzelte. Es kam immer wieder vor, daß die Leute sich wunderten, ihn am frühen Morgen durch die Gegend wandern zu sehen. Meistens war es der Beginn einer Bergtour, und jemand, der Sebastian nicht kannte, würde ihn unmöglich für einen Geistlichen gehalten haben. Pfarrer Trenker entsprach so ganz und gar nicht der landläufigen Vorstellung, die die Menschen von einem Diener Gottes hatten. Das begann bei der sportlichen, durchtrainierten Figur, und endete bei der Kleidung, die Sebastian zu seinen Touren trug. Man hatte ihn schon für einen professionellen Bergführer gehalten, oder für einen Hochleistungssportler. Pfarrer Trenker indes liebte sportliche Betätigung jeglicher Art, betrieb diese aber nicht, um in einer Disziplin Weltmeister zu werden. Seelsorger seiner Gemeinde. »Ich war schon lang' net mehr oben«, antwortete der Geistliche und deutete mit dem Kopf auf die Almspitze, oberhalb des Waldes, aus dem Xaver Anreuther gerade herausgekommen war. »Und du? Ist etwas net in Ordnung?« Sebastian sah den Förster forschend an, der einen finsteren Eindruck auf ihn machte.