Diese biographische Zusammenschau zum jĂźdischen Reformer Israel Jacobson
skizziert sein Werk und seine Wirkung fĂźr das weltweite Reformjudentum.
Israel Jacobson (*17. Oktober 1768, Halberstadt) wurde als Bankier und Rabbiner in Braunschweig zu einer fßhrenden PersÜnlichkeit auf dem Weg zur Gleichberechtigung der Juden und zum Vorkämpfer der jßdischen Reformbewegung im Gefolge der jßdischen Aufklärung (Haskala). Die von ihm und seinen Mitstreitern vorangetriebene Bildungsreform, fßr die er mit der Grßndung einer jßdischen Freischule in Seesen eine bis ins 20. Jahrhundert tätige Bildungsanstalt schuf, avancierte zum Ausgangspunkt der Teilhabe von Juden an der bßrgerlichen Gesellschaft. Jacobsons Reform des jßdischen Gottesdienstes, die er im Seesener Jacobstempel umsetzte, schuf die Grundlagen fßr die bis heute in aller Welt praktizierten und diskutierten Ideen des Reformjudentums. Als
Philanthrop, Mäzen und Stifter lieà Jacobson aber auch die nicht-jßdische BevÜlkerung an seinem Aufklärungswerk teilhaben. Als er im Jahr 1828 in Berlin starb, hatte in den Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden bereits ein grundsätzlicher Wandel eingesetzt, dessen Wirkungen bis in die Gegenwart verfolgt werden kÜnnen. Der vorliegende Band legt ein biographisches Handbuch en miniature mit einem offenen hermeneutischen Ansatz vor.