Wie verändert eine starke rechtspopulistische Partei ein Land? Dieser Frage geht Charlotte Theile, Korrespondentin der *SĂźddeutschen Zeitung,* am Beispiel der Schweiz nach, um von hier aus SchlĂźsse zur Lage in Deutschland zu ziehen. Basierend auf Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Medien â u. a. Christoph Blocher, Roger KĂśppel, Alexander Gauland, Thilo Sarrazin, Alice Weidel, Armin Laschet â arbeitet sie die Verbindungen zwischen der schweizerischen und der deutschen Rechten heraus.
Ob im Positionspapier von Pegida oder im Parteiprogramm der AfD â immer wieder taucht die Schweiz als Vorbild der neuen Rechten in Deutschland auf. Das ist plausibel, schlieĂlich haben sich in der Schweiz schon Anfang der 1990er-Jahre die Euroskeptiker durchgesetzt, Volksinitiativen lieĂen den Bau von Minaretten verbieten und trieben die Abschiebung Âťkrimineller AusländerÂŤ voran. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) ist mit diesem Programm seit mehr als einem Jahrzehnt stärkste Kraft des Landes â und hat es, trotz zum Teil radikal rechter Inhalte, geschafft, Themen wie Tradition und BĂźrgerlichkeit fĂźr sich zu besetzen.
Gleichzeitig zeigt das Beispiel Schweiz, welche Strategien gegen die Rechten Erfolg hatten und welche sie stärkten. Nicht zuletzt ist das Buch ein Plädoyer, die direkte Demokratie nicht den Rechten zu ßberlassen.