Die Sonne blutet am Horizont – ein glutroter Ball, halb verschluckt von den schroffen Hügeln im Westen. Staub wirbelt unter den Hufen der Pferde auf, die schwer und behäbig durch die trockene Hauptstraße von Abilene traben. Die Schatten werden länger, werfen sich wie düstere Reiter über die verkrusteten Holzplanken der Gehsteige.
"Abend, Sheriff," murmelt Old Man McGraw, während er seinen Weg zu Miss Molly's Saloon macht. Ich nicke kurz und tippe den Rand meines Huts an. McGraw ist einer der wenigen, denen ich vertrauen kann. Seine besten Tage liegen zwar hinter ihm, aber er weiß, wie die Dinge hier laufen.
Ich hebe meinen Fuß auf die unterste Sprosse der Veranda, die vor dem Sheriff's Office liegt. Der Holzboden knarrt bedauernd unter meinem Gewicht. Es ist ein vertrautes Geräusch, eines, das mich daran erinnert, dass ich hierhergehöre – in diesen brodelnden Kessel aus Hoffnung und Verzweiflung, aus Stolz und Verbrechen.