Juden in Deutschland befinden sich heute an einem Wendepunkt: Die Ăberlebenden des Holocaust sterben und mit ihnen die authentische Erinnerung. Heute sind es die Kinder der russischsprachigen Einwanderer, die zahlreich nach Deutschland gekommen sind und hier mit groĂem Elan eine neue diasporische Kultur erschaffen. Auch das Umfeld jĂźdischen Lebens in Deutschland hat sich geändert. Durch die Einwanderung zahlreicher TĂźrken und anderer Muslime sind Juden nicht mehr die einzige Minorität. Namhafte Autoren zeichnen ein differenziertes Bild von der deutschjĂźdischen Wirklichkeit im 21. Jahrhundert. ReligiĂśse und Säkulare kommen zu Wort, Repräsentanten des deutschen Vorkriegsjudentums, nichtjĂźdische Deutsche und Beobachter aus Israel, Israel-Kritiker und Loyalisten. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, was in der Ăffentlichkeit kaum wahrgenommen wird: dass die jĂźdische Gemeinschaft schon lange nicht mehr monolithisch, keineswegs politisch, kulturell und religiĂśs homogen ist. Mit Beiträgen u.a. von: Maxim Biller, Michael Brenner, Esther Dischereit, Salomon Korn, Hazel Rosenstrauch, Julius Schoeps, Tom Segev, Moshe Zuckermann