Das Buch unternimmt den Versuch, eine eigentßmliche Spannung vor Augen zu fßhren, die nicht nur das Werk, sondern auch den Charakter von Karl Marx (1818-1883) prägt. Einerseits verfolgt Marx in seinem philosophischem und politischem Schaffen ein globales, ja durchaus auch interkulturelles Projekt. Die proletarische Weltrevolution, die er anvisiert, soll alle Menschen ßberall auf der Erde von Ükonomischen, sozialen und politischen Fesseln befreien, soll es jedem Individuum ermÜglichen, ein selbstbestimmtes Leben in der Gemeinschaft mit seinen Mitmenschen zu fßhren. Andererseits ist Marx deutlich erkennbar von der Philosophie Hegels geprägt. Diese Prägung fßhrt zu einer Sicht auf die Gesellschaft und ihre Geschichte, die nicht interkulturalistisch, sondern im Gegenteil extrem eurozentristisch und in weiten Zßgen auch chauvinistisch ist.
Dieser Versuch ist in drei Schritte gegliedert. Am Anfang steht eine EinfĂźhrung in das Leben von Marx, die den historischen Rahmen vermittelt, den man kennen muĂ, um den Menschen und sein Werk zu verstehen. Im zweiten Schritt wird dieses Werk und seine Methode in seinen wesentlichen ZĂźgen vor Augen gefĂźhrt. Der Historische Materialismus wird erläutert. Aber auch die Ăśkonomische Theorie von Marx kommt hier zur Sprach interkulturellen Blick auf Marx und den Marxismus. Hier gilt es, mit der besagten Spannung ins Reine zu kommen.