Der Anteil der Konfessionslosen an der Bevölkerung steigt. Kirchenbindung und christliche Gläubigkeit nehmen dramatisch ab. Die Situation hat sich weiter zugespitzt, insbesondere für die römisch-katholische Kirche: Die Vertuschung pädophiler Praktiken von Klerikern oder der Umgang mit den Piusbrüdern, die wesentliche Ergebnisse des II. Vatikanischen Konzils ablehnen, macht klar: Hinter aktuellen Konflikten liegen gravierende Struktur- und Wahrnehmungsprobleme. Eine Strategie zentralistischer Vereinheitlichung hat den zunehmenden Verlust an Glaubwürdigkeit mit verursacht. Wie wird es weitergehen? Die Sicht eines großen Religionssoziologen: Nüchternes Nachdenken über die Zukunft des Christentums.