Es war ein regnerischer Montagmorgen in Hamburg, die Art von Tag, an dem die Straßen glänzten wie poliertes Glas und alles nach nasser Erde roch. Ich saß in meinem Büro im Polizeihauptpräsidium und starrte auf einen gefalteten Papierflieger, den Roy mir in einer langweiligen Sitzung vor einigen Tagen zugeworfen hatte. Plötzlich klingelte das Telefon und riss mich aus meinen Gedanken.
"Jörgensen", meldete ich mich.
"Kommissar Jörgensen, Sie und Kommissar Müller sollten sofort zum Fischmarkt kommen. Es gibt da eine Leiche, die Sie sich ansehen sollten", sagte die Stimme am anderen Ende, die ich sofort als die unseres Vorgesetzten Kriminaldirektor Jonathan Bock erkannte.
Ich legte auf und drehte mich zu Roy, der lässig auf seinem Schreibtischstuhl lümmelte und die Rubiks-Würfel-Statistik der letzten Woche überprüfte.
"Roy, der Fischmarkt ruft. Es gibt eine Leiche."