Gottfried Benns Marburger Vortrag ,Probleme der Lyrik’ aus dem Jahr 1951 gilt allgemein als ein zentrales lyriktheoretisches Manifest der jungen Bundesrepublik. Wie ist dieser Beitrag entstanden, auf welchen Quellen baut er auf, und wie wurde er zeitgenössisch rezipiert? Diese Fragen behandelt die vorliegende Studie erstmals im Zusammenhang. Man begegnet großen Namen, wie etwa Rilke, Adorno, Celan oder Hugo Friedrich … und heute weniger bekannten, wie Rainer Maria Gerhardt, Hans Sedlmayr oder Margret Boveri. Insgesamt zeichnet die Verfasserin dabei ein faszinierendes Panorama, über das Benn im literarischen Feld der Nachkriegszeit verortet wird.