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Laïs. Die Hetäre

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Nach Beschlagnahme der 1. Auflage (1901) des 1. Bandes änderte der Dichter den ursprünglichen Plan, das Werk in drei Bänden zu veröffentlichen; es ist in den vorliegenden zwei Bänden abgeschlossen. Veranlasst war die Beschlagnahme durch den erotischen Inhalt des Werkes. Denn Hetären sind die weiblichen Prostituierten im Altertum, die – anders als die Huren – in ihrer Welt damals durchaus sozial anerkannt waren. In den Abschnitten "Die Brautnacht der Priesterin", "Das Fest der Belitis" und "Die Hetäre" lässt er die "Heiden der Liebe" sprechen, wie der Autor sie mit dem Beginn des ersten Buches nennt. Und so sind seine lyrischen Erzählungen in gewisser Hinsicht selbst Zeitdokumente.

Robert Heymann(*28. Februar1879inMünchen; †1946) war ein deutscherSchriftsteller,Dramaturg,DrehbuchautorundFilmregisseur. Heymann veröffentlichte seit 1901 Dramen und Romane (u. a. "Istar, das ist die Liebe", "Tod", "Herrenrecht", "Das Bild von Sais" und "Gefallene Frauen"). Seit 1902 arbeitete er zudem alsDramaturgfür dasÜberbrettl, das Zentraltheater inZürich, und dasIntime Theaterin München. Zeitweise war er Journalist für dieBasler Zeitung. Während des Ersten Weltkrieges gab ihm die Berliner Luna Film einen Vertrag als Drehbuchautor und Regisseur. Heymann blieb auch in seinen Filmen der dramatischen Akzentuierung treu und drehte mit Schauspielern wieTheodor Loos,Joseph Schildkraut,Ernst HofmannundFriedrich Kühne. Ab 1918 beschränkte er sich auf das Schreiben von Drehbüchern, und bereits Mitte der 20er Jahre zog er sich aus dem Filmgeschäft zurück.