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Land ganz nah : Ein Heimatroman

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Ein improvisiertes FlĂźchtlingscamp im ZĂźrcher Hauptbahnhof, ein eskalierender Wahlkampfauftakt der Rechtspopulisten, ein Anschlag auf eine eritreische Familie sowie zwei Mittzwanziger, die nicht zusammenfinden: Das sind die tragenden Elemente, auf denen Benjamin von Wyl eine melancholische und brisante Bestandsaufnahme seiner Schweiz wagt.

Ein entfremdeter Mittzwanziger trifft sich mit einer nicht entfremdeten Mittzwanzigerin nach einer libidinĂśsen Zusammenkunft auf der DreirosenbrĂźcke in Basel. Sie kommen zusammen und dann doch wieder nicht.

Gleichzeitig steigen einige FlĂźchtlinge im Railjet von Wien nicht mehr in Salzburg um, sondern bleiben bis ZĂźrich sitzen. So bildet sich ein FlĂźchtlingsghetto in der Zwischenebene des ZĂźrcher Hauptbahnhofs. Die Schweizer BehĂśrden und die SBB setzen auf Isolation.

Die Situation kocht über, als die SVP ihren Wahlkampfauftakt im Hauptbahnhof feiert. Ein Konflikt zwischen einem SVP-Sympathisanten und einem Jugendlichen sorgt für eine Politisierung der urbanen Subkulturen. Dazu begründet die junge Basler Großrätin Manna del Rey eine neue politische Bewegung.

Die Flßchtlinge brechen aus; eine Zeltstadt auf dem Platzspitz entsteht. Nach einem Brandanschlag auf eine eritreische Familie folgt die Eskalation. Gewalttätige Konfrontationen zwischen Schweizern und Flßchtlingen sind die Folge, es beginnt ein Bßrgerkrieg zwischen den urbanen Zentren und dem Rest des Landes.

Von Wyl stellt brennende Fragen im Spannungsfeld zwischen Stadt und Land, links und rechts, Introspektion und Extrovertiertheit. "Land ganz nah" ist endlich wieder ein kluger und gewagter politischer Roman aus der Schweiz.