(0)

Leben nach Paul

E-book


Von nun an gab es fĂŒr Johanna keine goldenen SpĂ€tsommertage. Die farbigen BlĂ€tter auf seinem Grab sammelte sie Jahr um Jahr sorgfĂ€ltig und warf sie erst weg, wenn sie vertrocknet waren. Wann endlich wĂŒrde dieser Schmerz aufhören, fragte sie sich. Bald nach Pauls Tod hatte sie das Schlafzimmer verkauft. Das leere Bett an ihrer Seite war ein fortwĂ€hrendes Sterben.

Mit schwachen Knien und zitternder Stimme hatte sie die Möbel dem Kneipier um die Ecke angeboten, der mit dröhnendem Lachen die Sprungfedern geprĂŒft und seiner verlegenen Gattin munter zugenickt hatte. FĂŒr das Geld kaufte Johanna eine Couch und einen kleinen Frisiertisch, sie hatte sich fest vorgenommen, nicht mehr Geld auszugeben, als sie fĂŒr das Schlafzimmer eingenommen hatte. So blieb ein Rest Gemeinsamkeit.

Ein neuer Anfang in spÀter Zeit!