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Lenzendorfs Komfortzone

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Eric Lenzendorf, 44, Lehrer an einem Gymnasium in einer deutschen Kleinstadt hat sich sein Leben in seiner "Komfortzone" eingerichtet und gut organisiert. Nichts bleibt dem Zufall ĂŒberlassen. Er lebt zusammen mit Mae-Ying, einer jungen ThailĂ€nderin, die Lenzendorf vor fĂŒnf Jahren aus einem Bordell freigekauft hat. Er hat sie erzogen und sie darf sich nur in den Grenzen bewegen, die Lenzendorf vorgibt.

Es gibt feste Regeln, Rituale und Anweisungen. Alles ist genauestes geplant und organisiert. VerstĂ¶ĂŸe mĂŒssen "geklĂ€rt" werden. Als Mae-Ying ihm eines Morgens statt frisch gepresstem Orangensaft Saft aus der Flasche serviert, muss Lenzendorf handeln.

Als Lehrer gilt er unter den Kollegen als Eigenbrödler, der meistens schweigt und seine eigenen Wege geht. Zu den Kollegen und Kindern und Jugendlichen, die ihm tagtĂ€glich ĂŒber den Weg laufen, hat Lenzendorf seine eigene Meinung: FĂŒr ihn sind die meisten von ihnen Zombies und Neandertaler, die zu wenig Bewegung haben.

Nur wenn es um Mobbing und Gewalt unter den Jugendlichen geht oder um Maßnahmen zur Vorbeugung von sexuellen Übergriffen an Kindern und Jugendlichen, hat Lenzendorf seine eigenen Ansichten und stĂ¶ĂŸt dabei nicht auf Begeisterung, als er auf einer Konferenz einen ungewöhnlichen Vorschlag macht: "Bitte nicht ficken!"-Schilder aufhĂ€ngen und T-Shirts fĂŒr die Kinder der Schule.

Lenzendorf ist leidenschaftlicher LĂ€ufer und FrĂŒhaufsteher und isst gern Fleisch. Überhaupt genießt er, was er tut und was er isst. Und er geht auch sehr leidenschaftlich und hingebungsvoll seinem Hobby nach, in einem Bunker unter dem Stall hat er immer Besuch von einer Frau ...

Lenzendorf hat in seinem Haus ein Sicherheitssystem installiert, sodass er jeden Schritt von Mae-Ying verfolgen kann, wenn er unterwegs oder in der Schule ist. Doch er muss feststellen, dass seine Überwachung LĂŒcken aufweist. Und er macht selber den grĂ¶ĂŸten Fehler: Er unterschĂ€tzt Mae-Ying.