Die Stirner-Monografie des renommierten Forschers Bernd A. Laska, die ursprünglich 1982 als Max Stirner in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten bei Rowohlt hätte erscheinen sollen, besticht durch eine originelle Auslegung von Stirners Hauptwerk Der Einzige und sein Eigentum. Zentrale Begriffe seiner Philosophie wie »Egoismus«, »Heiliges«, »Eigner«, »Empörung«, »Verein« werden in ihrem systematischen Zusammenhang und mit ausführlichen Zitaten erläutert. Laska präsentiert Stirner als radikalen Aufklärer von höchster Aktualität, dessen Denken um die Frage individueller »Wertautonomie« kreist. Erkenntnishemmende Faktoren im Einzigen, die zu allerlei Missverständnissen oder einer fehlgeleiteten Faszination geführt haben, werden eliminiert und als von Stirner absichtlich eingebaute Irreleitung der Zensoren entlarvt.
Max Stirner – Leben, Werk, Wirkung erfüllt alle Anforderungen moderner Einführungsliteratur. Laska liefert die gesicherten biografischen Daten sowie eine vollständige Bibliografie Stirners, analysiert seine Beziehung zum Junghegelianismus und zeigt einige Linien der Rezeption des Einzigen auf, insbesondere beim frühen Marx. Als Ergänzung hierzu hat der Herausgeber Laskas letzten großen Aufsatz zur »Repulsionsgeschichte« Stirners aus dem Jahr 2016 angehängt, der die Rezeptionslinien bis in die Gegenwart hinein verfolgt.