Maria Theresia kommt aus einer kinderreichen und armen Familie, wie es sie im steirischen Bergland viele gibt. Als ihre Mutter stirbt, kommt sie mit 13 Jahren als Magd ins Haus des Fleischermeisters Berghofer in Graz. Sie schuftet von vier Uhr in der Frühe bis spät am Abend. Ein solches Leben bietet wenig, und so ergibt sie sich in ihrer Verlassenheit dem Werben des verzogenen Sohnes des Hauses, Karl. Sie wird schwanger, die beiden heiraten und bekommen zwei weitere Kinder. Als Karl das Geschäft seines Vaters übernimmt, verprasst er das ganze Vermögen und verschwindet eines Tages ganz. Seine Frau ist mit ihren Kindern und einem Berg Schulden ganz allein auf sich gestellt, wäre da nicht auch noch der Armenarzt Dr. Michael Raindl.
Marie Louise Fischer wurde 1922 in Düsseldorf geboren. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Lektorin bei der Prag-Film. Da sie die Goldene Stadt nicht rechtzeitig verlassen konnte, wurde sie 1945 interniert und musste über eineinhalb Jahre Zwangsarbeit leisten. Mit dem Kriminalroman "Zerfetzte Segel" hatte sie 1951 ihren ersten großen Erfolg. Von da an entwickelte sich Marie Louise Fischer zu einer überaus erfolgreichen Unterhaltungs- und Jugendschriftstellerin. Ihre über 100 Romane und Krimis und ihre mehr als 50 Kinder- und Jugendbücher wurden in 23 Sprachen übersetzt und erreichten allein in Deutschland eine Gesamtauflage von über 70 Millionen Exemplaren. 82-jährig verstarb die beliebte Schriftstellerin am 2. April 2005 in Prien am Chiemsee.