An der Produktion, Reproduktion, Bearbeitung, Speicherung, Ăbertragung, PrĂ€sentation und Rezeption von Bildern sind neben Menschen hĂ€ufig auch nichtmenschliche EntitĂ€ten beteiligt. Zu diesen gehören die belebte und unbelebte Natur, die naturgesetzlich verfahrende Technik und auch vermeintlich ĂŒbernatĂŒrliche Wesen. Die hiervon betroffenen Bilder werden im vorliegenden Sammelband als âșparahumanâč begriffen, weil bei ihnen einerseits andere Logiken als bei den humanen Bildern herrschen, andererseits aber die nichtmenschlichen die menschlichen Instanzen keineswegs vollstĂ€ndig verdrĂ€ngen, sondern mit ihnen in komplexe Wechselwirkungen treten. Das Buch fĂŒhrt BeitrĂ€ge aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Disziplinen zusammen, die eine groĂe Bandbreite parahumaner BildphĂ€nomene umspannen, welche von antiken Götterstandbildern bis zur aktuellen Bilderkennung mittels KĂŒnstlicher Intelligenz reichen. Es versteht sich als ein Beitrag zur Bildpraxeologie, der den Begriff des Bildes von seinen anthropozentrischen Verengungen zu befreien sucht.