Meena Kandasamy erzählt von dem Massaker in Kilvenami (SĂźd-Indien), bei dem 1968 vierundvierzig Dorfbewohner - landlose Dalit (âşUnberĂźhrbareâš) - in einer HĂźtte verbrannt wurden. Sie hatten sich der Kommunistischen Partei angeschlossen und das Undenkbare gewagt: die Stimme zu erheben fĂźr eine halbe Portion Reis mehr am Tag. Der Roman bezeugt den Justizskandal, in dem Polize, Politiker und Richter zum Erhalt der Macht der Grundgesitzer beitrugen.
Aber was heiĂt, Kandasamy erzählt? Kann sie das, die 16 Jahre nach dem Massaker Geborene, der die Geschichte nur durch mĂźndliche Berichte, Zeitungsartikel und Gerichtsakten zugänglich ist?
Kandasamy zerstĂśrt lustvoll alle Erwartungshaltungen an Form und Sprache, kokettiert nicht mit Exotismus oder geĂźbtem Storytelling.