In den Medien und in der Öffentlichkeit wird Religion kontrovers debattiert. Für die einen ist Religion etwas, was Menschen bedrückt, für andere bedeutet sie Freiheit. Während die einen Religion für eine Privatsache halten und halten wollen, sehen andere darin eine kostbare Ressource für die Öffentlichkeit und das Gemeinwohl.
Wie geht man mit diesem vielschichtigen und widersprüchlichen Phänomen Religion um? Was kann die Religionsforschung dabei leisten? Wie begegnet Religionswissenschaft dieser wirkmächtigen Dimension gesellschaftlichen Lebens?
In ihrem engagierten Essay stellt die Religionswissenschaftlerin Daria Pezzoli-Olgiati Religion als Teil der Kultur vor. Sie beleuchtet die Komplexität und die spannenden Fragen, die sich stellen, wenn man Religion in der Kultur erforscht. Sie scheut sich nicht davor, den eigenen Standpunkt zu hinterfragen und vermittelt, was Religionsforschung sein könnte und warum ihr Beitrag zur Kulturwissenschaft gesellschaftlich relevant ist.