Sie habe mit diesem Buch den "jĂźdischen sowjetischen Kulturoffizieren ein Denkmal setzen und den Antisemitismus unter Stalin dokumentieren" wollen, erklärte die Autorin 1999 in einem Interview, als die 1. Auflage ihrer Erinnerungen erschienen. Es ist mehr: eine berĂźhrende Autobiographie, die, mit leichter Hand geschrieben, schwere, bedrĂźckende Kapitel der Geschichte lebendig werden läĂt: Nazizeit und Nachkriegszeit, Kalter Krieg und Berlinkrise, Titoismus und Dritter Weg, Deutschland und Israel ⌠Helga Slowak-Ruske berichtet Ăźber Sachen, die sie selbst erlebte. Damit ist sie eine Zeitzeugin erster Qualität, die im Spannungsfeld zwischen roten Fahnen und Davidstern Erfahrungen machte, die den Leser vieles verstehen läĂt, was scheinbar nicht zu verstehen ist.