Medienpolitik war lange Zeit die Angelegenheit weniger Spezialisten in den Parteien und MinisterialbĂŒrokratien. Mit dem alltĂ€glichen Metamedium Internet ist eine neue SphĂ€re der âșNetzpolitikâč entstanden, die allerdings auf das Feld der klassischen Massenmedien ĂŒbergreift. Ăffentliche Debatten um die Zukunft des professionellen Journalismus, das Leistungsschutzrecht, die Marktmacht neuer Wissenskonzerne wie Google oder die psychophysischen Folgen der Nutzung digitaler Netzwerke zeigen, dass Medien- und Netzpolitik nur noch mit hohem terminologischen Aufwand voneinander zu trennen sind. Die Anfangserfolge der deutschen Piratenpartei haben deutlich gemacht, welche soziologische und politische Dynamik mit netz- und medienpolitischen Fragen verbunden sein kann. Unter dem publizistischen Druck jĂŒngerer âșNetzaktivistenâč ist es schwer, das alte Regime der âșRundfunkregulierungâč fortzuschreiben.
Mit diesem Band wird die in der Fachzeitschrift Funkkorrespondenz gefĂŒhrte Debatte zum âșStrukturwandel der Medienpolitikâč dokumentiert und fortgefĂŒhrt, in der erstmals von Medienmanagern, Wissenschaftlern, Politikern und Publizisten umfassend nach den Folgen dieses Szenenwechsels fĂŒr Unternehmen, Politiker und Zivilgesellschaft gefragt wird.
BeitrĂ€ger dieses Bandes sind: Dieter Anschlag, Jakob Augstein, Wolfgang Blau, Marc Jan Eumann, Thomas Fuchs, Frauke Gerlach, Lutz Hachmeister, Wolfgang Hagen, Steve Hewlett, Bernd Holznagel, Christoph Keese, Karl-Heinz Ladeur, Christopher Lauer, Sascha Lobo, Oliver Marchart, Lutz Marmor, Miriam Meckel, Leonard Novy, Cem Ăzdemir, Oliver Passek, Ruprecht Polenz, Ole ReiĂmann, Tabea RöĂner, Markus SchĂ€chter, Norbert Schneider, Siegfried Schneider, Pascal Schumacher, Thomas Vesting und Gerhard Vowe.