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Sankt Georgs Stellvertreter: Legende

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Rudolf G. Bindings Legenden gehören zu den meistgelesenen ihrer Zeit. LegendĂ€re Motive und Gestalten werden vom Autor humorvoll als Topoi zu novellistischer, weltbejahender Sinndeutung von Keuschheit, Liebe und ManneswĂŒrde bis zum Tode benutzt. In dieser unterhaltsamen ErzĂ€hlung trifft es den heiligen Georg, der seit Jahrhunderten die Reiterei der himmlischen Heerscharen befehligte. Als er Gott um einen Urlaubsantrag ersucht, will dieser zunĂ€chst ablehnen. Die beiden können sich schließlich einigen, doch nun steht St. Georg die schwierige Aufgabe bevor, einen Ersatz zu finden, und zwar, so will es Gott, einen echten Ritter ohne Furcht und Tadel. Und von denen wimmelt es im Himmel nicht gerade 


Rudolf Georg Binding, meist Rudolf G. Binding (1867–1938), war ein deutscher Schriftsteller. Rudolf Binding wurde als Sohn wohlhabender Eltern in Basel geboren; nach Zwischenstationen in Freiburg im Breisgau und Straßburg siedelte Binding 1873 mit seiner Familie nach Leipzig ĂŒber, wo er wohlbehĂŒtet aufwuchs. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte er bis 1935 in Buchschlag bei Frankfurt am Main, danach bis zu seinem Tod in Starnberg. Binding studierte Rechtswissenschaften und Medizin in TĂŒbingen, Heidelberg und Berlin. Im Ersten Weltkrieg wurde er Rittmeister und dann Stabsoffizier.Nach dem Krieg veröffentlichte Binding als freier Schriftsteller seine ersten Werke, die in erster Linie aus Kurzgeschichten, Novellen, autobiografischen ErzĂ€hlungen und Legenden bestanden. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Autobiografie "Erlebtes Leben", die wie viele seiner Werke stark von seinen Kriegserlebnissen geprĂ€gt ist, sowie die Novelle "Moselfahrt aus Liebeskummer" und die philosophischen Dialoge "Die SpiegelgesprĂ€che", beide 1932 entstanden. Seine Werke waren in der Zeit der Weimarer Republik und auch in der Zeit des Nationalsozialismus populĂ€r und angesehen. FĂŒr das NS-Regime war Binding, der einer elitĂ€ren und großbĂŒrgerlichen Autorenschicht angehörte, ein wichtiges Propagandainstrument. Binding selbst, im Grunde ein unpolitischer Autor, ließ sich als AushĂ€ngeschild einsetzen, obwohl er Vorbehalte gegenĂŒber dem nationalsozialistischen "Radaupöbel" hegte. Der Schweizer Publizist Armin Mohler zĂ€hlt Binding zu den Autoren der sogenannten Konservativen Revolution. Am 4. August 1938 starb Binding im Alter von 70 Jahren in Starnberg an Tuberkulose.