Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) ist eines der eindrucksvollsten Beispiele dafĂźr, dass sich Philosophie nicht auf Universitätsphilosophie beschränken lässt. Im Anschluss an Kant, fĂźr dessen einzig legitimen Thronerben er sich hält, legt er als DreiĂigjähriger sein Hauptwerk vor: "Die Welt als Wille und Vorstellung", um den Rest seines Lebens an dessen Erweiterung, Vertiefung und Kommentierung zu arbeiten. Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ethik und Ăsthetik sind die thematischen Schwerpunkte dieses systematischen Entwurfes, der als ein organisches Ganzes aus der Explikation des einen Grundgedankens hervorgeht: die Welt ist die Selbsterkenntnis des Willens.