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Selbstbewußtsein und Erfahrung bei Kant und Fichte : Über Möglichkeiten und Grenzen der Transzendentalphilosophie

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Frank Kuhne zeigt auf, warum der spekulative Idealismus als Antwort auf die Fichteschen Schwierigkeiten mit Kant erscheinen konnte und warum er im Hinblick auf die Erkenntnis des Besonderen ebenso defizient ist wie Fichtes Wissenschaftslehre. Diese Defizienz ist nicht zufällig, denn sie ist die des Systems selbst und sie läßt Fichtes Fortbildung der kritischen Philosophie Kants zum »vollständigen Idealismus« und die von allen idealistischen Nachfolgern Kants für unabdingbar gehaltene Systemgestalt der Philosophie als problematisch erscheinen. Gezeigt wird auch, dass die Art, in der die spekulativen Idealisten über Kant hinausgegangen sind, nicht alternativlos ist. In einem erneuten Rekurs auf Kant wird die transzendentale Einheit der Apperzeption als Einheit der Wissenschaften bestimmt. Sie wird damit als abhängig von der historischen und gesellschaftlichen Praxis der Wissenschaften interpretiert, ohne aber dadurch ihre Geltung in Genesis aufzulösen. Die Kantische Bestimmung der Einheit der Apperzeption als objektive Erkenntnisurteile ermöglichende Instanz wird durch die Reflexion auf die gesellschaftliche Praxis der Einzelwissenschaften pragmatisch begründet, taugt aber darum nicht zum ersten Prinzip eines philosophischen Systems.