"Wenn andere es schaffen, schaffe ich es auch!" steht als Motto Ăźber dem Leben von Helene Rempel und gibt Einblick in das SchickÂŹsal einer ganz einfachen Frau, die Schweres, ja UnÂŹmenschÂŹli-ches erlebt hat, sich aber durch nichts unterkriegen lässt! Mit neun Monaten verliert sie ihren Vater, der auch als angeÂŹseÂŹhener DorfÂŹschulÂŹlehrer nicht vor StaÂŹlins Repressalien geschĂźtzt ist. Ihre MutÂŹter, die selbst mit sieÂŹben Jahren den Vater verlor, kämpft mit aller Kraft um das ĂberÂŹleÂŹben der Familie, die von immer neuen SchickÂŹsalsschlägen getroffen wird. Als Helene viele Jahre später mit ihrem ersten Kind schwanÂŹger ist, wird ihr Mann mitten in der Nacht zu einem Kriegsalarm gerufen. Wird er wiederkommen? Oder wird auch ihr Kind ohne Vater aufwachsen mĂźssen?
Wer im Kontakt mit Russlanddeutschen einzelne Anmerkungen zu ihrem Leben in der Sowjetunion hÜrt, ahnt, dass sie viel ertragen mussten. Helene Rempel erzählt authentisch, spannend und in einer bestechend schlichten Art ihre Familiengeschichte aus der Zeit der letzten einhundert Jahre. Man wird hineingenommen in die Verluste, Schikanen und den extremen Mangel an Lebensgߏtern, den viele Menschen in Russland während der kommunistischen Revolution von 1917, den zwei Weltkriegen und den Jahren danach erlitten. Der Glaube, obwohl bekämpft und unterdrßckt, erwies sich als starke Kraft, musste aber auch immer wieder lebendig gehalten werden.
Die sehr persÜnlich erzählte Lebensgeschichte steht exemplarisch fßr viele andere. Sie atmet trotz allem Leid eine tiefe Dankbarkeit gegen Gott und ist durchtränkt von Hoffnung und einem unbän-digen Lebenswillen.