Ein wiederentdeckter Krimi aus dem Deutschland der Zwischenkriegszeit.
Wichtiger noch (fast) als die Handlung ist die Schilderung der politischen und gesellschaftlichen Zustände eines Landes in AuflÜsung.
Weihnachten â Arm trifft auf Reich; der Arbeiter Karl Abt auf den reichen Unternehmer Baron Mangien.
Abt weiĂ um den Ehebruch des Barons, er will diesen erpressen: Nur einmal fĂźr drei Tage will Abt den Luxus genieĂen, der sonst Mangien vorbehalten ist; einmal will er es sich gut gehen lassen, einmal den beschwerlichen Alltag abschĂźtteln.
Doch am Ende kommt alles anders. Denn Abt will nicht nur einen kurzen Rollentausch.
Die "Goldenen Zwanziger" sind in Latzkos Geschichte nur ein Märchen, denn schon frßh sah der Autor den Nationalsozialismus am Horizont aufziehen ("Es lastet ein Fluch auf Deutschland, dass immer wieder ein neuer Mann es ,glänzenden Zeiten entgegenfßhrt'"). Das Buch steht damit in bester Tradition von Falladas "Kleiner Mann, was nun?" und Kästners "Fabian".
Null Papier Verlag