Die mächtige Dampfpfeife des großen Schiffes ertönte laut und unüberhörbar. Das Signal bedeutete, dass der Schaufelraddampfer gleich ablegen würde. Die junge Frau an der Reling liebte das unverkennbare Geräusch. Es war wie ein Lockruf zu fremden Ufern, zu spannenden Abenteuern - und zu anderen Männern. Elizabeth Duncan war zwischen St. Joseph und New Orleans nur als Steamboat-Lizzie bekannt. Jeder Ruderknecht und jeder Baumwollpflücker im Mississippi-Delta hatte schon von dem eleganten blonden Freudenmädchen mit der irrsinnigen Figur gehört.
Doch die Liebesdienste von Steamboat-Lizzie musste man sich leisten können. Die junge Schönheit kannte den Wert ihres betörenden Körpers mit den üppigen Brüsten und den wohlgerundeten Hüften. So mancher Hombre hätte alles dafür gegeben, um eine Nacht in Lizzies Armen verbringen zu können. Aber die hochklassige Hure erhörte nur das Werben von Gentlemen mit dicken Geldbeuteln. Lizzie hatte eine Schwäche für Golddollars. Und dieser Gier verdankte Lizzie die Todesgefahr, in die sie an einem schönen Sommerabend geriet ...