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STRAND DER VERSE LAUF : Gedicht

E-book


Sich selbst beobachtend, im Spiel der Gezeiten wandelnd: auf den Spuren des StrandlÀufers

Die Verschmelzung von Sprache und Sein

Ein LĂ€ufer am Strand, das Meer, die Wellen, der stetige Lauf der Gezeiten: Ferdinand Schmatz reflektiert eine Umgebung in Bewegung. Das Untersuchen des eigenen Standpunktes und die eingefangenen EindrĂŒcke und Empfindungen spiegeln sich im Ringen, Umgreifen und neuerlichem Loslassen seiner Worte wider. Abstieg, Anstieg, RegelmĂ€ĂŸigkeit und Bruch markieren den sich unausweichlich wiederholenden Kreislauf der Natur und bestimmen den Rhythmus der Verse, schreiben sich wie ein Echo in das eigene Ich ein. Und so wandeln wir mit dem StrandlĂ€ufer im sich Körnchen fĂŒr Körnchen aneinanderschmiegenden, mild erwĂ€rmten Sand und atmen sonnengetrĂ€nkte Wolkenspiele, gleiten im weichen Wind und ertrinken in der wortgezeichneter Bildflut.

Wortspiele, die Ungreifbares erfahrbar machen

Wo stehen wir, mittendrin im Drumherum? Wie fĂŒhlt sich der Sand unter unseren FĂŒĂŸen an, wie die feuchte Luft auf unserer Haut? Ferdinand Schmatz' Lyrik lĂ€sst Innehalten im alltĂ€glichen Treiben, schĂ€rft unsere Sinne, lĂ€sst sie weich werden fĂŒr die Feinheiten unserer Wahrnehmung. Seine Verse sind eine Aufforderung innezuhalten und trotzdem weiterzugehen; die Augen zu öffnen und die unerwarteten Tiefen dessen zu beforschen, was Sprache vermag uns bewusst werden zu lassen.

"Die Verteidigung des Menschlichen, die Rettung des Individuums vor den Zumutungen der Welt: in den BĂŒchern von Ferdinand Schmatz findet sie statt."

Katja Gasser, ORF