Vom Kriegsende 1945 bis zur Wende 1989-1990 bringen sieben Erzählungen subjektiv empfundene Geschichte und Entwicklung eines Teils Deutschland nahe. Ob nun die erwachende Liebe in den Zeiten des Elends, das ein gestrandeter Lazarettzug in die Kleinstadt brachte, oder das so folgenreiche Fest der Neubauern, oder der Lauf um das Abitur, immer geht es um Menschen und um deren Suche nach Wegen durch die materiellen und ideologischen Zwänge der Zeiten. Die einzelnen Geschichten wurden unabhängig voneinander geschrieben. Sie unterscheiden sich in Länge und Schreibstil. Die längste Erzählung »Grenzverletzungen« trägt stark autobiographische Züge und sucht doch nach dem Warum und wer die Übermacht gewinnt zwischen Anpassung an gesellschaftliche Vorgaben und »aufrechtem Gang«. Durch die Zusammenfassung veröffentlichter und unveröffentlichter Texte in der zeitlichen Abfolge des Geschehens werden Entwicklungen deutlich. Erinnerungen werden geweckt in Jenen, die in und mit diesem Teil Deutschland gelebt haben, für die es vergangen und nicht untergegangen ist. Sicher werden denen ähnliche Episoden einfallen. Andere werden sich fragen: War es so? Ja, sagt der Autor, aus seiner Sicht war es so und wünscht, dass ehrlich gelebtes Leben, unter welchen Umständen auch immer, als Lebensleistung anerkannt wird.
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