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Und da kam Frau Kugelmann

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Überraschend erhĂ€lt Zippi die Nachricht, daß ihre kĂŒrzlich verstorbene Tante Halina ihr ein altes Fischbesteck vererbt hat. Sie reist nach Tel Aviv, um ihr Erbe selbst in Empfang zu nehmen. Kaum angekommen, da klopft es an der TĂŒr ihres Hotelzimmers: Eine freundliche Ă€ltere, vor allem sehr dicke Dame bittet darum, eingelassen zu werden. Bella Kugelmann, so stellt sie sich vor. Zippis ungeduldiger Versuch, sie abzuwimmeln, schlĂ€gt fehl. Aber dann beginnt Frau Kugelmann zu erzĂ€hlen: von ihrer Jugend im polnischen Bedzin, von Eltern und Verwandten, Schulfreunden, dem schönen Adam und der stolzen Polin, von Fettauge, von Gonna und Kotek dem KĂ€tzchen, vom noblen jĂŒdischen FĂŒrstenberg-Gymnasium, dem trickreichen MantelverkĂ€ufer Teitelbaum, den starken Bachmanns. Es herrscht ein pulsierendes, sorgloses, scheinbar völlig unbeschwertes und fröhliches Leben in dieser Kleinstadt, so kurz bevor die Deutschen Polen ĂŒberfielen und das Grauen begann. Frau Kugelmann erzĂ€hlt wunderbare Geschichten von einer lĂ€ngst vergangenen Zeit, denen sich die junge Deutsche nicht entziehen kann: Und als Frau Kugelmann plötzlich ein altes Fischbesteck erwĂ€hnt, begreift Zippi, daß es sich hier um ihre eigene Familiengeschichte handelt.