(0)

Urszenen des Medialen : Von Moses zu Caligari

E-book


Mediengeschichte existiert seit bald einem Jahrhundert. Die meiste Zeit wurde sie als Geschichte von technischen Innovationen betrieben: der Schrift, des Buchdrucks, der Fotografie, des Films, des Radios, dann der elektronischen Medien. Die Autoren des vorliegende Buchs suchen einen anderen Zugang: Sie fragen weniger danach, was Medien sind, als danach, was in welchen historischen Situationen zum Medium wurde. So entsteht eine Geschichte des Medialen - entlang an Konstellationen und Szenarien, die fßr das abendländische Imaginäre bestimmend geworden sind: von Moses, der auf dem Sinai die Gesetzestafeln empfängt, ßber den HÜhlenbewohner, dessen Erfahrung sich bei Platon als medialer Schein entpuppt, zu Narcissus und Echo, bei denen die Abgrßnde von Stimme und Spiegel zum Ausdruck kommen, dann zu den mittelalterlichen Formen der Ekphrasis und der KÜrperschrift bis hin zu wichtigen Neuansätzen der Moderne - der Unterscheidung von Text und Bild bei Lessing oder der Spannung von spiritistischem und technischem Medium im frßhen Film.