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Warum Kinder arm sind : Anklageschrift inklusive Urteilsverkündung

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Gottfried Schweiger beobachtet in Deutschland und Österreich ein besorgniserregendes, paradoxes Phänomen: Auf der einen Seite wird Kinderarmut ignoriert und heruntergespielt, auf der anderen Seite wird Mitleid mit Kindern in armen Verhältnissen vorgeschützt, um vor allem politische Maßnahmen zu rechtfertigen, die die Situation dieser Kinder meist noch verschlechtern. Damit will sich der Soziologe nicht mehr abfinden und fordert in seinem Beitrag in Kursbuch 201 leidenschaftlich, dass Deutschland und Österreich endlich ihre Ressourcen nutzen – denn davon gibt es ausreichend –, um Kinderarmut ein Ende zu bereiten. Das Recht auf ein angenehmes, würdevolles Leben, das Kindern im Grundgesetz versprochen wird, muss endlich sichergestellt werden. Ansonsten verhilft sich die Gesellschaft zu nichts anderem als einer ewig perpetuierenden sozialen Ungleichheit.