Der SchlĂźssel zum Verständnis von Burckhardts Werk liegt vor allem in seinen "Weltgeschichtlichen Betrachtungen", einer Vorlesungsreihe, die er unter dem Titel "Ăber das Studium der Geschichte" gehalten hat, und die dreiĂig Jahre später von seinem Neffen Oeri unter dem neuen Titel herausgegeben wurden. Sie stellen einen Versuch dar, die Aporien des Historismus durch ein typologisches System historischer Konstanten zu Ăźberwinden und ein universalgeschichtlich begrĂźndetes Urteil Ăźber die eigene Zeit zu gewinnen. Und dies unternimmt er nicht als Kulturhistoriker, sondern als Geschichtsphilosoph und Universalhistoriker.