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Wenn Liebe schweigt

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„Tiefblaue Augen, blau wie die See an Sommertagen, blickten weit offen und klar hinaus in die graue Weite des Meeres und des Himmels; durch die eigentĂŒmliche UmsĂ€umung von tiefschwarzen Wimpern bekamen sie ein intensiveres und tieferes Leuchten, das Haar, welches sich unter dem Regenhut hervorstahl, war von einem samtigen Braun, spielte ins Gold hinĂŒber und hatte die Farbe eben aufgesprungener KastanienfrĂŒchte. Der Wind wehte eine StrĂ€hne dieses goldigen Braungespinstes dem MĂ€dchen in die Stirn – energisch strich sie es beiseite. Mit EntzĂŒcken sah Rupert Sartorius dabei die schön modellierte Stirn, die rein und klug war. Zu dieser Stirn, zu diesen Augen paßte die schmale, aristokratische Nase mit den leicht bebenden FlĂŒgeln – paßte der holde Mund, weich und schwellend in seiner keuschen UnberĂŒhrtheit – und doch lag in der Buchtung der Lippen Energie und Willen." Kein Wunder, dass der Maler Rupert Sartorius dieses holde Wunderwesen, dem er im Seebad begegnet ist, sofort malen muss. Dann jedoch wird er der jungen Frau sogleich noch viel tiefer, ja schicksalshaft verbunden, als sie zusammen einen kleinen Jungen vor dem Tod durch Ertrinken retten. Doch als er weiter nach der Herkunft der jungen Frau forscht, stĂ¶ĂŸt er auf Stacheldraht und scharfe Hunde. FrĂ€ulein Elke Hilversen wird von ihrer bösartigen Tante Freda von Hilversen streng bewacht, die verhindern will, dass Elke ein Ă€hnliches Schicksal ereilt, wie ihre Mutter, die Opfer von allzu großer Liebe wurde. Inzwischen aber hat sich auch Elke unsterblich in den jungen Maler verliebt, dem sein Ruf vorausgeeilt ist. Sie beschließt, mit dem Geliebten vor der verbitterten alten Tante zu fliehen 
 Doch da ist auch die schöne Blanche DuprĂšs, die bekannte SĂ€ngerin der Großen Oper in Wien, mit der Sartorius zuvor geflirtet hat, und die ihn nicht einfach so gehen lassen will und ihre eigenen PlĂ€ne schmiedet. Fern in Amerika erfĂŒllt sich ihr Schicksal 
 Ein tiefinniger Liebesroman, der zu Herzen geht und berĂŒhrt!