Eine Weltstadt mit Herz, ein fast noch dĂśrfliches Viertel, eine sehr katholische Familie und Franz Josef StrauĂ â schĂśner ist von einer Jugend in den 70er Jahren selten erzählt worden â sprich Erinnerung, sprich!
Seit einigen Wochen sammelt der zwĂślfjährige Peter Gillitzer in einem Heft geheimnisvolle Worte. Unbefleckt und Hingabe, Empfängnis und feien, Unfehlbarkeit. Er ist Ministrant und fromm, so katholisch wie seine Eltern, die er, das weiĂ er, nicht fragen kann, was diese Worte bedeuten. Und schon gar nicht solche wie Unzucht, Beischlaf, Porno, die er in den Gesprächen der Erwachsenen aufschnappt oder bei seinen Schulkameraden, die anscheinend alle Ăźber ein Wissen verfĂźgen, das ihm nicht zur VerfĂźgung steht. Was bleibt ihm Ăźbrig, als zu tun als ob? Sonst wĂźrde er ja ewig der unscheinbare Gillitzer bleiben, der es nicht mal auf die Liste der von den Mädchen begehrten Jungs schafft. Gott sei Dank hängt ein groĂes Plakat von Franz Josef StrauĂ Ăźber seinem Bett, der ihm den einen oder anderer Rat gibt.
Peter Probst erzählt liebevoll und mit groĂem Witz von den Zumutungen der Pubertät und davon, wie die Revolte der Jugend in den 70er Jahren in ein konservatives Milieu einbricht und die Gesellschaft verändert. Zum Entsetzen der Erwachsenen, zu unserem LesevergnĂźgen.