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Wien

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EINLEITUNG

Willkommen in Wien

Wien, die Metropole zwischen imperialer Tradition, zeitgenössischer KreativitÀt, musikalischer Perfektion und kulinarischer Vielfalt, gehört zu den attraktivsten Reisezielen der Welt. Ganz zu Recht wurde Wien 2023 zum wiederholten Mal als lebenswerteste Stadt weltweit ausgezeichnet.

Wien ist aber auch eine Stadt zum TrĂ€umen. Wie kaum eine andere kokettiert sie mit der VergĂ€nglichkeit und lebt in ihrer Vergangenheit fort. Das Habsburger Kaiserreich ist lĂ€ngst passĂ©, doch seine Metropole trĂ€umt noch immer von Glanz und GrĂ¶ĂŸe. Beim Anblick der pompösen Fassaden und kopfsteingepflasterten Gassen leben die Jahrhunderte wieder auf – nicht als drĂŒckende Last, eher als Melodie aus vergangenen Tagen, ein Potpourri aus Wiener Walzer, Radetzkymarsch und Bruckner-Symphonie.

Daneben gibt es aber auch eine Moderne, die ihre Tentakel in Form von glas- und chromummantelten Bauten bis ins Herz der Stadt, dem Stephansplatz, vorgeschoben hat, wo der Turm des Doms wie ein wuchtiger Tropfstein emporwĂ€chst. Wer hinaufsteigt, erblickt ein Wien, das sich weit in die Landschaft hinein stapelt – und immer höher wird!

An der Peripherie der Stadt wĂ€chst die Donau-City, die nicht mehr an barocken MaßstĂ€ben orientiert ist, sondern eher an der Skyline von Frankfurt und Chicago. Wiens Moderne in Architektur, Kunst und Mode ist beeindruckend, aber nur Teil eines Spektrums. Denn Wien bleibt Wien. Da passen die Wiener auf.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist Wien wieder ins Zentrum Mitteleuropas gerĂŒckt. Es ist zur Drehscheibe zwischen der östlichen und der westlichen HĂ€lfte des Kontinents geworden, die es schon einmal war, als von hier aus ein Völkerstaat von 53 Millionen Menschen gelenkt wurde. Heute geht es nicht mehr um politische Macht, sondern um kulturelle Potenz. Wien ist stilprĂ€gend, seine Museen und kulturellen Einrichtungen sind vorbildlich und setzen MaßstĂ€be in der obersten Liga.

Ein Besuch in Wien ist eine Wanderung durch vergangene MentalitĂ€ten, kaum irgendwo ist Geschichte so zum Greifen nahe. Im Kaffeehaus, einer Einrichtung von gestern, liegen die Zeitungen von heute aus, da sitzen die Romantiker neben den neuen Machern, die einen mit dem KunstfĂŒhrer, die anderen mit dem Smartphone. Das ist die typische Wiener Melange.