Birgit Birnbachers Figuren lassen Wale steigen, leihen sich Geld bei der Bank fĂźr eine Fischbude in Camden, klettern einarmig auf den Springturm im Freibad, wenn Herbst ist, sitzen mit anderen nackt in fremden Wohnzimmern, wollen was tun, aber am liebsten was GroĂes. Sie sind politisch, fĂźhlen sich machtlos, solidarisieren sich. Nehmen Drogen, aus Langeweile, Ăźberfallen eine Tankstelle, aus Dummheit. Sie leben in der Kleinstadt, sie wollen nicht unbedingt weg, aber hier sein allein reicht nicht. Sie suchen ihren Platz, und während sie sich fragen, was es zu bedeuten hat, dass der Mensch genetisch zu Ăźber 50 Prozent mit einer Banane Ăźbereinstimmt, kriegt einer die Kurve und eine andere die Panik.Viel war die Rede von denen Ăźber 30. Doch was machen die mit Mitte 20? Ausbildung, studieren, etwas anderes, alles anders. Feiern, die Welt verbessern, labern. Aber das Leben: Ist das schon das Leben? Ist das alles schon ernst? Während sie noch darauf warten, dass es beginnt, mĂźssen sie erkennen, sie sind längst mittendrin. Und aus diesem Mittendrin stĂźrzt sich jemand von der BrĂźcke und einer schaut zu.